Bernard Freitag ist aus der Dülmener Judoszene nicht wegzudenken

Bernard Freitag

Dülmen. Bernard Freitag ist aus der Dülmener Judoszene nicht wegzudenken. Aber eigentlich ist es ein Zufall, dass er seinen gesamten sportlichen Sachverstand in die Judoabteilung der DJK Dülmen investiert. „Ich hatte eine ganze Zeit lang pausiert und mich auf das Tanzen konzentriert, bis mich meine Frau Christina und meine beiden Kinder überzeugten, wieder einzusteigen.“
Gotthelf Moseleit weihte Freitag in die Geheimnisse der Trainingsarbeit ein, sodass er heute zusammen mit 35 lizenzierten Trainern und den etwa 250 DJK-Judokas arbeitet. „Da ist nie jemand allein auf der Matte. Viele Mitglieder kommen in jungen Jahren zu uns und werden auch von den Kinderärzten zum Training geschickt, denn der Gesundheitsaspekt steht im Vordergrund“, so Freitag, der mittlerweile mit 62 Jahren der Älteste ist.
Ein wichtiger Aspekt der sportlichen Arbeit ist die Judogruppe im Anna-Katharinenstift Karthaus, die von Bernard Freitag geleitet wird. 25 Menschen mit Behinderung stehen hier ständig bei dieser im Kreis Coesfeld einzigartigen Runde auf der Matte, „aber die Gruppe ist grundsätzlich für alle offen.“ Bei den Übungsstunden am Montag sind ständig neun oder zehn Trainer vor Ort, sodass die Teilnehmer optimal begleitet werden können. Hilfe erhalten zum Beispiel auch Rollstuhlfahrer, sodass sie der Sportart Judo nachgehen können. Die Gruppe nimmt zudem an Wettkämpfen teil, die in drei Klassen ausgetragen werden.
„In der ersten Klasse kämpfen Judoka, die aufgrund ihrer Behinderung auch mit nicht behinderten Judoka trainieren und Judo-Techniken gut umsetzen können“, so Freitag. In der zweiten Klasse können die Wettkämpfe auch im Bodenkampf ausgeführt werden, während in der dritten Klasse Judo als Spielform im Mittelpunkt steht.
„Judo spielend lernen“ nennt sich ein weiteres Angebot der Abteilung, das sich an fünf- bis siebenjährige Sportler richtet. „Hier wollen wir Koordination und Körperempfinden verbessern, außerdem soll das Einfühlungsvermögen von Kindern gefördert und Gewalthandlungen vorgebeugt werden“, so Bernard Freitag, der zweimal in der Woche zusammen mit Frank Klapper und zehn weiteren Trainern die Einheiten leitet. „Die Kinder sollen lernen, Siege und Niederlagen zu verdauen, wie im richtigen Leben auch.“
Freitag hofft, dass die sportlichen Angebote für die Kinder trotz der Ganztagsschulen bestehen können, „denn die Zeiten werden dadurch immer knapper und vor allem die Fahrschüler sind noch eine ganze Zeit länger unterwegs.“ Zur Tradition der Abteilung gehört das Camping-Wochenende, das in diesem Jahr schon zum 33. Mal auf der Freizeitwiese der Karthaus stattfindet. „Die Karthaus haben wir bewusst gewählt, damit jeder teilnehmen kann.“
Auf sein langjähriges Hobby Tanzen muss Bernard Freitag beim Judo-Training nicht verzichten, „denn hier gehören die tänzerischen Elemente dazu und es werden auch viele Spiele mit einbezogen. Dazu kommt ein ähnliches Aufwärmprogramm wie bei der Leichtathletik.“ Zwar wollen Freitag und sein Team erreichen, „dass wir ein so tolles Training anbieten, dass auch alle wiederkommen. Aber natürlich kann bei uns jeder zum Ausprobieren kommen und zudem bieten wir zusammen mit dem SGZ auch immer wieder Schnuppertage an.“

www.djk.judo.de

zurück

Letzte Änderung: 21.02.2012

Design downloaded from free website templates